Sehenswertes / Besonderes

Griespass
Der Griespass ist eine Wetterscheide
Wind gibt es auch bei schönem Wetter, rechts vom Grenzübergang befindet sich ein kleiner dreieckiger Unterstand

    Wegbeschreibung Ladstafel - Griespass 

    Nach dem letzten Talboden bei Ladstafel geht es, nach Überquerung der Passstrasse, an den Fuss eines Steilhangs, der Altstafel. Ab hier führt der alte Saumweg in vielen Kehren hinauf Richtung Griessee. (Wer es gemütlicher nehmen will, kann ab Ladstafel bis zur Abzweigung Griespass das Postauto benützen. Fahrplan beachten! Dort kommt er auf einer Werkstrasse wieder auf die alte Saumpfad-Route zum Griessee.


    Der alte Saumweg zwischen Altstafel und dem Griessee weist an vielen Stellen historische Wegstücke auf. Auf 1 bis  2 m Wegbreite wurden bis zu zwei Quadratmeter grosse Felsplatten aus dunklem Schiefergestein eingesetzt. Bei der vom Gletscher geformten Felslandschaft Rothärd führt Sie der Weg oft über gepflästerte Partien, die entweder als breites Flach- oder als feines Steilpflaster erhalten sind. Dabei stossen Sie auch auf raffinierte, gemauerte Wegteiledie in Trockenbauweise angelegt wurden.
    Besonders eindrucksvoll sind die durch buntes Schiefer- und Gneisgestein geprägten Landschaftsformen. Die streifenförmigen Felsschichten sind hier überall senkrecht aufgestellt, was durch Erosion zu skurrilen Felsgebilden geführt hat. Die vielen herumliegenden Steine und Felsplatten weisen darauf hin, dass der ehemalige Gletscherhang ein geologisch eher instabiles Gebiet ist.


    Zu Säumerzeiten war der Gletscher viel ausgedehnter und reichte vor 200 Jahren noch bis ins Tal hinab. Die Überquerung des spaltenreichen Eises war mühsam und gefährlich. Zur besseren Orientierung dienten damals hölzerne und eiserne Wegzeichen, von denen heute noch ein angerostetes Exemplar «Im Sand» überlebt hat.

    Kurz vor der Griessee-Staumauer kreuzt der alte Saumweg die Werkstrasse, auf der Sie bequem bald den vorläufig höchsten Punkt am Anfang des Sees erreichen. Hier öffnet sich ein faszinierender Rundblick über die Bergketten des Griesgebietes bis zum Pass, der schon am hinteren Seeende erkennbar ist. Nach einer Rast zieht sich der weitere Weg am linken Hang über dem Seeufer entlang, auf geröllbedeckten Halden und ehemaligen
    Seitenmoränen des Griesgletschers.

    Dabei kreuzen Sie den Wanderweg, der aus dem Betrettotal vom Gornopass herüberführt. Die ausgedehnten, trockenen Geröllflächen schaffen hier eine wüstenartige Atmosphäre. Der Name Gries weist auf den topografischen Charakter dieser Landschaft hin (Gries = Stein, Sand, Geröll). Nach kurzer, bequemer Höhenwanderung ist bald die Passhöhe mit dem letzten Schweizer Wegweiser erreicht.

    Hier, an der Grenze nach Italien, auf dem höchsten Passübergang der Schweiz in
    2479 Meter Höhe, geniessen Sie ein überwältigendes Bergpanorama. Vor Ihnen liegen im Süden die Tessiner Berge und der Abstieg in das Eschental (Val Formazza) nach Ponte.


    Nächster Wegabschnitt: Griespass - Riale