Wegbeschreibung Brünigpass - Meiringen
Nachdem Sie sich bei einer ausgiebigen Rast gestärkt haben, biegen Sie nach dem Bahnhof links ab Richtung Hasliberg. Am Beginn des Waldes fängt der Hasliberger Panoramaweg an, der Ihnen schöne Ausblicke auf die Berge des Haslitals bietet. Auf dem idyllischen Naturweg geht es durch einen Buchenwald in vielen Kehren durch urwüchsiges Felsengelände.
Mitten in dieser Kalkgesteinslandschaft liegen unzählige grosse eratische Blöcke aus Gneis und Granit. Vor mehr als zehntausend Jahren hat sie der damals gigantische Aargletscher, der bis hier heraufreichte, aus dem Grimselgebiet hertransportiert. Ein Seitenarm des Aargletschers wanderte damals über den Brünigpass hinunter bis nach Obwalden und formte dort die reizvolle Seenlandschaft.
Nach diesem urtümlichen Wald kommen Sie zum Wiesengelände Gallenplatten, wo nochmals ein riesiger Gneisfindling am Wegrand liegt. Anschliessend geht es stetig hinunter und nach der Überquerung der Strasse setzt sich der Laubwald wieder fort. Auch hier treffen Sie auf Spuren des einstigen Aargletschers. Nach einiger Zeit hört der Wald auf und Sie erreichen eine von Wiesen geprägte Hochebene vor Hasliberg-Hohfluh.
An der nächsten Wegkreuzung könnten Sie geradeaus direkt über Wasserwendi, Reuti, Äppigen und Wiler nach Innertkirchen wandern. Wir empfehlen aber die historisch interessantere Route hinunter über Rauft und Schwand nach Meiringen. Diese Wegstrecke führt durch einen mystisch anmutenden, wildromantischen Laubwald und mehrere Wiesenlichtungen, bis zur nächsten Wegkreuzung beim Weiler Schwand.
An dieser Hangsiedlung rauscht der Hausbach vorbei und unter einer alten Steinbögli-
brücke hindurch. Das folgende Wegstück wird allmählich steiler und schlängelt sich in vielen Kehren durch eine hohe Felsenfluh ständig abwärts Richtung Meiringen. Auf dem steinigen Pfad erkennen Sie immer wieder deutliche Überreste des alten, gepflästerten Saumweges.
Sie haben hier Ihr erstes grosses Etappenziel, nach der Überquerung des Brünigpasses, erreicht. Es lohnt sich die St. Michaelskirche mit ihrem freistehenden Glockenturm, ein bedeutendes kunsthistorisches Denkmal, und die Frühmesskapelle zu besichtigen.
Die geschichtlich interessanten Gebäude wurden mehrmals durch Wasserkatastrophen des Alpbaches verschüttet und wieder aufgebaut. Die kleine Kapelle wurde zuletzt im Jahre 1933 renoviert und ist seither eines der Schmuckstücke des Dorfes. Daneben steht das «Museum der Landschaft Hasli», das Sie unbedingt besuchen sollten. Gegenüber, unterhalb des neuen Primarschulhauses, bietet ein schattiger Platz eine ruhige Rastmöglichkeit. Hier ist der Ausgangspunkt zur nächsten erlebnisreichen Gebirgs-Etappe Richtung Grimselpass-Wallis.
Nächster Wegabschnitt: Meiringen - Wiler